Dienstag, 23.04.
Am Morgen brechen wir in Richtung Südwesten auf. Das erste Ziel unserer Reise ist die
alte Hauptstadt der Picardie, Amiens. Ihre günstige Lage an der Kreuzung der Fernstraßen,
die Paris mit dem Norden Frankreichs, mit Großbritannien, den Benelux-Staaten und
Deutschland verbinden sowie ihre herrliche Kathedrale machen Amiens zu einer der
besuchenswertesten Städte Frankreichs.
Das Stadtgebiet wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört und seither
größtenteils wieder aufgebaut.
Wir werden uns die Kathedrale Notre-Dame ansehen, die der Fläche nach die größte
Kathedrale Frankreichs ist und die als eines der wenigen Bauwerke in Amiens den Krieg
unbeschadet überstanden hat. Bei einem kleinen Bummel werden wir in einem von zahlreichen
Kanälen durchzogenen Stadtviertel ein wenig an Venedig erinnert, bevor wir unser Hotel
zur Zwischenübernachtung aufsuchen.
Mittwoch, 24.04.
Nach dem Frühstück setzen wir unsere Fahrt nach Westen fort und erreichen am frühen
Nachmittag die bretonische Hafenstadt Saint-Malo, die prächtig an der Mündung der breiten
Rance auf einer künstlich landfest gemachten, ehemaligen Insel liegt. Sie bietet mit
ihrer Umwallung noch heute das Bild einer mittelalterlichen Seefestung. Im Zweiten
Weltkrieg wurde die Altstadt bis auf die Wälle zum größten Teil vernichtet, inzwischen
allerdings weitestgehend naturgetreu mit ihren engen Gassen und hohen Granithäusern
wieder aufgebaut.
Bei einer Stadtbesichtigung werden wir uns das mächtige Château mit seinen vier Türmen
anschauen und von der Stadtmauer, die teilweise noch aus dem 12. Jahrhundert stammt,
prächtige Ausblicke auf die Stadt, die Rance-Mündung und das Meer mit den vorgelagerten
Inseln genießen. Auch für einen Bummel durch das enge Gassengewirr der Innenstadt ist
Zeit.
Am Abend beziehen wir unser Hotel zur Übernachtung.
Donnerstag, 25.04.
Wir begeben uns auf die Fähre, die uns auf die Insel Jersey übersetzt. Obwohl die
Kanalinseln viel näher an Frankreich liegen, gehören sie zum Territorium des Vereinigten
Königreiches. Wir werden uns also auf (ein wenig französisch beeinflusste) englische
Sprache, Küche und Gewohnheiten einstellen.
Am späteren Nachmittag erreichen wir unser wunderschön englisch eingerichtetes Hotel in
St. Aubin, einem der hübschesten Orte auf Jersey, und haben noch Zeit für einen ersten
Spaziergang durch das Städtchen oder in der malerischen St. Aubin’s Bucht. Der pittoreske
Ort klettert vom Yachthafen grüne Hänge empor. Das Meer bescherte ihm Wohlstand: der
geschützte Hafen, das königliche Gericht, in dem die Beute der Seeräuber verteilt wurde,
und der Fischfang und –handel. Eine lebhafte Hafenpromenade mit vielen Pubs und
Restaurants bildet das Zentrum von St. Aubin.
Freitag, 26.04.
Bei einer Stadtbesichtigung lernen wir die Hauptstadt der Insel, St. Helier, kennen.
Wir sehen uns das Elizabeth Castle, eine der eindrucksvollsten Burgen der Kanalinseln,
an und bummeln auch durch die Markthallen und über den Fischmarkt. In einer Töpferei
werden wir uns die Herstellung der bekannten „Jersey Pottery“ anschauen.
Am Nachmittag fahren wir auf der Küstenstraße entlang der romantischen St. Aubin’s Bucht.
Unterwegs werfen wir einen Blick in die „Glaskirche“ und den Krönungspark.
Anschließend werden wir noch in ein dunkles Kapitel der Inselgeschichte eintauchen und
die Jersey War Tunnels besichtigen. Das von den Deutschen als Munitionslager angelegte
Tunnelsystem bietet eine hervorragende Dokumentation über die Besatzungszeit.
Sonnabend, 27.04.
Wir beginnen den Tag mit einem Spaziergang zum Corbière Leuchtturm, bei dem wir uns ganz
genau nach den Gezeiten richten müssen. Ist doch der Weg zum Leuchtturm nur bei Ebbe
sicht- und begehbar!
Im Anschluss schauen wir uns die St. Ouen’s Bucht an der Westküste der Insel an. Sie ist
besonders bei Surfern sehr beliebt, aber auch Kitesurfer und Strandsegler finden hier auf
den weiten Sandflächen ideale Bedingungen. Bei einer kleinen Strandpause werden wir
versuchen, einen Blick auf die versteckt brütenden Rohrweihen, Blesshühner und
Teichrohrsänger in der Nähe zu erhaschen.
Unser nächstes Ziel ist Judith Quérée’s traumhaft schöner Cottage Garten. Er liegt in
der Senke eines steilen Tales und wurde, wie auch das einst verfallene Haus, von der
Besitzerin und ihrem Ehemann liebevoll restauriert bzw. neu angelegt. Faszinierend ist
der Kontrast zwischen den sonnig-trockenen Bereichen und den Schattenzonen.
Am Nachmittag begeben wir uns zu einem Weingut und lassen uns bei einer fachmännischen
Führung die spezielle Art der Wein- und Branntweinherstellung, aber auch ein paar
Geheimnisse ganz besonderer Schokolade demonstrieren – und natürlich werden wir auch
kosten!
Sonntag, 28.04.
Auch bei unserer heutigen ersten Unternehmung sind wir auf die Gezeiten angewiesen: wir
machen eine Wattwanderung von La Roque Point zum Seymour Tower. Bei dieser hochinteressanten
Wanderung durch Europas größtes Felsenwatt und Austernkulturen wird uns ein erfahrener
Wattführer auf die Besonderheiten dieses Gebietes aufmerksam machen.
Die Burg Mont Orgueil Castle aus dem frühen 13. Jahrhundert ist das beliebteste Motiv
der Jersey-Werbung. Nach einem Fotostopp und einer kleinen Kaffeepause in Gorey besuchen
wir La Hogue Bie, das älteste Bauwerk auf den Kanalinseln. In der Jungsteinzeit
(4000 v.Chr.) errichtet, beherbergt diese Kultstätte ein 22 Meter langes Ganggrab.
Auf dem Hügel steht eine Doppelkapelle.
Danach fahren wir in unser Hotel zurück und haben noch ein wenig Zeit für einen letzten
individuellen Bummel auf Jersey. Vielleicht kommt ja jemand mit zur Lavendelfarm der
Familie Christie? 55 Lavendelsorten werden hier angebaut, und der Duft steckt dann in
Seifen, Cremes, Kissen und anderen Utensilien. Aber auch Torten und Gebäck mit
Lavendelgeschmack werden hier angeboten – versuchen wir’s?
Montag, 29.04.
Wir nehmen die Fähre zurück zum französischen Festland und fahren nach Rouen, in die alte
Hauptstadt der Normandie, die heute das Département Seine-Maritime verwaltet.
Bei einer Stadtbesichtigung schauen wir uns die Kathedrale Notre-Dame, die romantischen
Seine-Brücken, das Rathaus, die Abtei St. Ouen und den Justizpalast an. Danach ist noch
Zeit für einen individuellen Bummel, bevor wir unser Hotel zur Zwischenübernachtung
aufsuchen.
Dienstag, 30.04.
Eine intensive und interessante Woche liegt hinter uns. Nach dem Frühstück treten
wir die Heimreise an.
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